Erster Schritt: Überprüfen ob die Beine gleich lang sind


Erster Schritt: Überprüfen ob die Beine gleich lang sind
Am Anfang steht immer das Messen der Beinlängen. Jeder zweite hat um bis zu drei Zentimeter ungleich lange Beine. Und das ist gefährlich. Denn solange die Beine verschieden lang sind, steht das Becken schief, und auf einer schiefen Basis kann sich die Wirbelsäule nicht statisch exakt aufbauen. Da hilft auch keine Einlagesohle unter dem kürzeren Bein oder gar das Wegoperieren der Überlänge des anderen, ist doch in 98 Prozent aller Fälle das eine Bein schlicht deswegen länger, weil es aus dem Hüftgelenk "subluxiert", also "draußen" ist. Der Kopf des Oberschenkelknochens liegt nicht in seiner optimalen Lage in der Hüftgelenkspfanne. Verursacht wird diese Fehlstellung unter anderem durch langes Sitzen und Autofahren.

In die rechte Position gleitet das zu lange Bein zurück, wenn man mit einem einfachen Hebelgriff nachhilft: Bein anwinkeln, Hand an die Pobacke/Gesäßfalte und herziehen, während das Bein neben das andere abgestellt (wenn man bei der Übung auf dem Rücken liegt: abgelegt) wird. Um den Unterschied zu messen, muß jemand die gestreckten Beine hochheben und schauen, ob die eine Schuhsohle über die andere hinausragt.

Dieser Hebelgriff ist günstiger als die übliche chiropraktische Einrenkung, weil dabei die Bänder kaum gedehnt werden, und diese Bänder sollen ja das Gelenk halten! Sind die Gelenke - vom Patienten selbst und lediglich unter Mithilfe des Therapeuten - richtiggestellt, dann bekommt man gezeigt und eingeübt, wie man diese Übungen allein zu Hause macht. Die Gelenkkorrektur schmerzt übrigens nicht.

Einfacher Hebelgriff vertreibt Rückenschmerzen auf Dauer
Wichtig ist, dass man danach nun die nächsten ein bis zwei Wochen dafür sorgt, daß der Gelenkkopf möglichst immer in der Gelenkpfanne bleibt, dann straffen und regenerieren sich die Bänder und halten auch wieder. Die längste Regenerationsphase hat der Mensch über Nacht, also sollte man nun jeden Abend im Bett das Hüftgelenk mit dem Hebelgriff richtigstellen. Diesen Griff kann man auch tagsüber anwenden, z.B. immer wenn man aus dem Auto aussteigt oder nach längerem sitzen. Lieber einmal öfter - man kann die Dorn´schen Übungen auch zur Vorbeugung machen. Das Beine-Übereinanderschlagen sollte man sich möglichst abgewöhnen, denn hier zieht das Gewicht leicht den Oberschenkel aus dem Gelenk. Wenn man aufsteht, müßte der Druck von der Seite kommen, damit er zurückgleitet, aber der Druck kommt von unten und so verkantet es. Lassen wir den Oberschenkel „draußen“ und laufen, so reibt es immerzu an der falschen Stelle, bis es zur Entzündung kommt. Wer dann immer noch mit Einlegsohlen „mogelt“, erarbeitet sich sozusagen selber sein neues Hüftgelenk! Wäre der Knochen im Gelenk aber in der richtigen Position, so würde dieselbe Bewegung nicht zerstörerisch wirken, sondern sogar einen guten Stoffwechsel des Gelenkes bewirken.

Auch Armgelenke werden richtiggestellt
Selbst wenn sich beim Messen der Beinlänge die beiden Beine gleich lang zeigen, werden bei der Dorn-Methode alle drei Beingelenke überprüft. Denn manchmal sind an beiden Beinen Gelenke „draußen“, dann können sie gleich lang erscheinen. Auch das Sprunggelenk sowie das Kniegelenk werden überprüft und evtl. korrigiert. Mit der gleichen Methode kann man gegebenenfalls Finger-, Hand- und Armgelenke richtig stellen.